Zerndorf und Friedrichshain
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Neurofeedback

Was ist Neurofeedback?

Neuro bezieht sich auf die Neuronen im Gehirn.

Feedback bezieht sich darauf, dass der Patient ein Feedback über die Neuronenaktivitäten bekommt.

Das Gehirn und somit die Neuronenaktivitäten bestimmen unseren gesamten Körper, unsere Handlungen und unsere Stimmung.

Mithilfe des Neurofeedbacks können wir darauf Einfluss nehmen.

Wie funktioniert Neurofeedback?

Unser Gehirn steuert unseren gesamten Körper. Das haben wir schon im Biounterricht gelernt. Doch, was hat das zu bedeuten?

Es ist aus Nervenzellen (Neuronen) aufgebaut, die über elektrische Impulse miteinander in Verbindung stehen. Vereinfacht gesagt, beeinflusst die Zusammensetzung der Impulse die Hormonausschüttung. Beispielsweise werden bei Angst viel Stresshormone ausgeschüttet, die dazu führen, dass z.B. das Herz das Blut schneller pumpt, Sauerstoff somit schneller an die Muskeln kommt und diese schneller kontrahieren können, damit wir beispielsweise weglaufen können.

Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen der Psyche > dem Nervensystem > dem Hormonsystem

Mit einer speziellen Software (wir nutzen die medizinischen Geräte und die Software der Firma MindField) ist es möglich, diese Neuronenaktivitäten zu messen und in Form eines EEG´s darzustellen.

Mit dem Neurofeedback wird also die Gehirnaktivität sofort dargestellt und man kann lernen darauf Einfluss zu nehmen.

Die Software belohnt oder bestraft jede Hirnaktivität, indem beispielsweise eine gezeigte Animation weiterläuft oder stehen bleibt. Da dies in Echtzeit geschieht, ohne jegliche Verzögerung, ist das eine extrem schnelle Rückmeldung (Feedback) für das Gehirn, auf die es reagieren kann. Es kommt zu einem Lerneffekt, denn „unser Gehirn möchte nicht bestraft werden“. Das ist ein Ur-Instinkt in uns.

Zunächst einmal passiert das ganz unbewusst, aber mit der Zeit gelingt dies bewusst.
Durch seinen eigenen Einfluss kann man das Gehirn modulieren/ verändern und gezielt auf z.B. Entspannung, Konzentration, Freude, Antrieb einwirken, da entsprechende Nervenzellen gebildet werden können, die Hormone aktivieren, die das gewünschte Verhalten/ die Stimmung wiederum fördern.

Neurofeedback im therapeutischen Kontext

Erkenntnisse der Gehirnforschung lassen schlussfolgern, dass bestimmte Verhaltensmuster/ Stimmungen/ Gefühle auf dieselben Gehirnwellenmuster (als EEG darstellbar) zurückzuführen sind. Gehirnwellen entstehen aufgrund neurochemischer Reaktionen, welche aufgrund von Nervenzellverknüpfungen stattfinden. Sind diese Verknüpfungen nicht optimal, kann dies dazu führen, dass auch Verhaltensmuster/ Stimmungen/ Gefühle nicht optimal sind.

AD(H)S

Die Gehirnwellenmuster sind aufgrund von Nervenzellverknüpfungen entweder sehr langsam (ADS) oder sehr schnell. Beides führt dazu, dass z.B. Aufmerksamkeits-/ oder Konzentrationsschwierigkeiten vordergründig zu beobachten sind. Ebenso sind ggf. Impulsivität oder Bewegungsdrang wahrzunehmen.

Depression

In beiden Gehirnhälften (Hemisphären) sind, in Bezug auf die Alpha- und Beta-, Gehirnwellen umgekehrt proportionale Gehirnwellen messbar. Bei Symptomen im depressiven Spektrum sind diese Gehirnwellen der beiden Hemisphären genau seitenverkehrt. Durch das Neurofeedback kann diese Verkehrung wieder zurück trainiert werden.

Erschöpfung

Durch Stress können  Nervenverknüpfungen im Gehirn bilden, die dazuführen, dass Neurotransmitter ausgeschüttet werden und folglich sehr schnelle Gehirnwellen messbar sind, die ursächlich dafür sind, dass entsprechende Hormone produziert werden und man z.B. müde oder unkonzentriert ist, schlechter schlafen kann oder unter Verdauungsproblemen leidet.

Angststörungen

Bei Patienten mit Angststörungen sind sehr schnelle Gehirnwellenmuster zu erkennen. Diese spezifischen Nervenzellverknüpfungen führen dazu, dass z.B. das Stresshormon Adrenalin verstärkt aktiviert wird und die Angstsymptome zusätzlich verstärkt, weil das autonome Nervensystem ständig achtsam und im sog. Fluchtmodus funktioniert.

Neurofeedback

… ein Verfahren der gerätegesteuerten Verhaltenstherapie​

EEG bei verschiedenen Symptomen

Im EEG ist relativ schnell zu erkennen, wie das Gehirn bei welcher Tätigkeit arbeitet.

Vorhandene Diagnosen können mithilfe des EEG´s bestätigt werden, belastende Symptome hier ihr Ursache haben.

Im entspannen Zustand sollte das EEG der ersten Abbildung ähneln.

Dieser Zustand wäre das optimale Endziel des Neurofeedback-Trainings.

Für einen optimalen Gesundheitszustand ist es besonders wichtig, das die Frequenzen parallel verlaufen, da sie Nerventätigkeiten widerspiegeln, welche wiederum für die Aktivierung von Hormonausschüttung verantwortlich sind.

EEG - austherapiert mit einem optimalen Verhätlnis der Frequenzen zueinander

Alpha = Grün für Entspannung kommt wesentlich mehr vor, wie Beta = Braun für Konzentration und HiBeta = Rot für Stress

Der Frequenzenverlauf ist parallel.

EEG - ADS/ ADHS- Mischtyp

Theta = Blau für verträumt sein, Tiefschlafphase etc. ist im Verhältnis zu Beta = Braun für Konzentration viel zu viel vorhanden.

Gleichzeitig ist die Frequenz HiBeta = Rot für Stress, impulsives Verhalten auch viel zu hoch.

Der Frequenzenverlauf ist nicht parallel.

Die gestrichelte Linie ist der Moment des Screenshots. Man sieht deutlich, dass das EEG vor 5 Minuten (rechts neben dem Strich) noch wesentlich schlechter (= durcheinander) ist, als das im Moment des Fotos (links neben der Linie). Das Gehirn reagiert auf das Training.

EEG - Stress, Erschöpfung, Schmerzen, Zwang, Tic

Die Frequenz HiBeta = Rot für Stress, impulsives Verhalten (Aktivierung von z.B. Adrenalin) ist viel zu hoch. Auch Beta = Braun, welche z.B. für enorme Konzentration erforderlich ist, ist viel zu hoch.
 

Alpha = Grün für Entspannung kommt hingegen kaum vor.

EEG - Depression

Normalerweise sind auf der rechten Hirnhälfte weniger Betawellen und mehr Alphawellen zu messen.

Bei Depressionen sind diese Werte meist genau vertauscht. Ziel des Neurofeedbacktrainings ist es, auf der rechten Hemisphäre den Anteil an Alphawellen zu erhöhen.

Wo wird Neurofeedback eingesetzt?

ADS/ ADHS

Mit Neurofeedback werden z.B. HiBeta-Frequenzen herunter und Betafrequenzen hochtrainiert, um das Verhältnis der beiden Frequenzen zueinander zu verbessern und konzentriertes Lernen zu vereinfachen.

Erschöpfung/ Stress/ Schmerz

Bei Erschöpfungssymptomen wird mit dem Neurofeedback trainiert, dass Gehirn wieder auf „Entspannung“ zu polen.

Auch dauerhafter Schmerz wird vom Körper als dauerhafter Stress wahrgenommen.

Oft ist dieses schon ohne Pause auf Anspannung, Leistung, Stress chronifiziert und es gelingt nur schwer, runterzufahren. Dies kann mit dem Neurofeedback trainiert und auf neurobiologischer Ebene neu erlernt werden.

 

Angst/ Zwang/ Tic´s

… führen dazu, dass sich das Gehirn ständig in der „Achtung-Stellung!“ befindet. Dies führt über längere Sicht dazu, dass Frequenzen, die die Adrenalinausschüttung und somit z.B. den Angstzustand fördern, verstärkt ausgebildet werden.

Hier können mit Neurofeedback langsame Frequenzen trainiert werden, um dem entgegen zu wirken. Neurobiologische und folgend auch körperliche Entspannung wird trainiert.

Stimmungsschwankungen/ Depression

Auch depressive Stimmungsschwanken können von einer Dysbalance der Hirnfrequenzen kommen. Die Hirnfrequenzen steuern unsere Hormonausschüttungen und diese wiederum u.a. unsere Stimmungslage.

Mit Neurofeedback wird der Ausgleich dieser Dysbalance trainiert.

Neurofeedback-weitere Informationen

In unserer Praxis bieten wir das klassische Frequenzbandtraining an. Wir haben sehr gute und langjährige Erfahrungen damit gemacht. Den Patienten gelingt es leichter, ihre Hirntätigkeiten zu regulieren, als mit dem SCP-Training.
 
 
Sind Sie jedoch davon überzeugt, dass Sie unbedingt mit dem SCP-Training trainieren möchten, können wir auch dies anbieten. Die End-Ergebnisse sind vergleichbar.
 
 
Ein 6-Kanal-QEEG können wir erstellen, sofern Sie einen Arzt oder Therapeuten haben, der dies mit Ihnen auswertet. Ein 6-Kanaltraining bieten wir nicht an, weil sich gezeigt hat, dass das klassische Frequenzbandtraining sehr gute Ergebnisse liefert und daher der wesentlich erhöhte Aufwand eines QEEG-Trainings und die daraus resultierenden Kosten nicht gerechtfertigt sind.

1. Sitzung: Anamnese und Standardableitung

Bei jeder Neurofeedbacksitzung wird eine Elektrode mittig auf dem Schäden und eine Bezugselektrode am Ohrläppchen befestigt. (Bei der Behandlung von Depressionen sind es zwei Elektroden auf dem Schädel.)

Die Elektroden messen die Hirnaktivität und bilden sie auf einen Therapeutenbildschirm ab. Für den Patienten wird dies in Form von Animationen visualisiert.

Eine Standardableitung ist eine EEG-Messung, wo der Patient verschiedene Tätigkeiten ausübt, z.B. lesen, rechnen, einen Punkt ruhig fixieren.

Die Standardableitung gibt Aufschluss über den individuellen IST-Zustand der Gehirnaktivitäten und lässt anhand verschiedener „Peaks“ Aussagen darüber zu, ob die beschriebenen Störungen (z.B. Konzentrationsschwäche) auf Grund einer Hirnstoffwechselstörung vorliegen könnten und Neurofeedback aus diesem Grund zu empfehlen ist.

2.-10. Sitzung: Training

Im Laufe der nächsten Sitzungen soll der Patient erlernen die Animation am Laufen zu halten und nimmt damit direkt Einfluss auf seine Hirntätigkeit. Dieses Training der Selbstregulation erfolgt zunächst unbewusst.

Nach 10 Sitzungen wird besprochen, ab das Training anschlägt und das EEG sich entsprechend geändert hat. Diese 10 Sitzungen sollten auf jeden Fall durchgehalten werden, da nach 2, 5 oder 7 Sitzungen die Veränderung nur so minimal sind, dass sie kaum sichtbar sind. Ein verändertes EEG bedeutet, dass die Gehirnaktivtäten sich geändert haben. Es ist verständlich, dass sie ein langwidriger Prozess ist.

Sollte sich nach 10 Sitzungen nichts getan haben, besprechen wir das weitere Vorgehen, aber der Ratschlag wird zum Abbruch tendieren.

11.-x. Sitzung: Training

Wenn nach 10 Sitzungen erste Erfolge sichtbar und schon geringe Verbesserung der Symptome spürbar sind, wird solange trainiert bis der optimale Zustand erreicht ist oder bis sich das EEG nicht mehr verändert.

 

Wie zuvor beschrieben ist es ratsam 10 Sitzungen einzuplanen und dann zu kontrollieren, welche Veränderungen aufgetreten sind. Sind noch gar keine Veränderungen sichtbar, ist das Neurofeedback mit großer Wahrscheinlichkeit leider keine passende Methode.

Allgemein sollten im Durchschnitt 30 Sitzungen eingeplant werden. Je nach Störung, Schweregrad können auch mehr Sitzungen nötig sein. Unter 30 Sitzungen fast nie.

Bei der Behandlung von Depressionen sollten mindestens 40 Sitzungen eingeplant werden.

Damit Sie ruhig und geduldig, denn Geduld ist wirklich nötig, die Neurofeedback-Therapie machen kann, wird dringend dazu geraten, sich im Vorfeld über die Kosten Gedanken zu machen. Gerne erstellen wir Ihnen einen Kostenvoranschlag. Gesetzlichen Versicherten raten wir, eine private Zusatzversicherung abzuschließen, die die Behandlungen vom Heilpraktiker für Psychotherapie übernehmen. Rechtlich ist es uns nicht erlaubt, eine bestimmte Versicherung zu empfehlen.

 

Bitte planen Sie 1x/ Woche als regelmäßigen Termin ein.

Aus organisatorischen Gründen findet dieser Termin immer am gleichen Tag zur gleichen Zeit statt.

Innerhalb der ersten 10 Sitzungen sollten Sie keinen Urlaub einplanen, sondern diese konsequent durchziehen, da geringe Veränderungen zunächst kontinuierlich stabilisiert werden sollten. Später ist ein kurzzeitiges Aussetzen möglich, sollte aber nicht zur Regel werden.

Eine Sitzung dauert mit Begrüßung, Anlegen und Entfernen der Elektroden, Training, kurze Auswertung und Verabschiedung 50 Minuten.

Nebenwirkungen sind nach derzeitiger Studienlage und unseren Erfahrungen nicht bekannt.

Neurofeedback wird die Gehirnstruktur verändert. Dieser Prozess dauert lange, ist dann aber nachhaltig. Das heißt, wenn die Störung behoben ist, ist nicht davon auszugehen, dass die Symptome weiterhin auftreten.

Medikamente hingegen z.B. zur Steigerung der Konzentration optimieren nur den aktuellen Zeitpunkt. Sobald die verstoffwechselt wurden, ist ihre gewünschte Wirkung vorbei.

Das Neurofeedback ist komplett schmerzfrei.

Für gewöhnlich empfinden Patienten, je nach Training, das Neurofeedback als anstrengend oder entspannend. Deutliche Veränderungen sind nach den einzelnen Sitzungen NICHT zu spüren. Sie fühlen sich wie vorher.

 

Neurofeedback im ErfolgsCoaching

Entdecke dein ganzes Leistungsvermögen.
Beim ErfolgsCoaching geht es darum, gezielt kognitive und/ oder sensitive Fähigkeiten zu steigern.
Der Begriff "Peak Performance" bezeichnet dabei das Erbringen von körperlicher/ geistiger Höchstleistung.
Ziel kann es sein, "auf Knopfdruck" auch in Belastungssituationen zu Höchstleistungen fähig zu sein und in Ruhephasen aktiv zu regenerieren.

Geistige Fitness im Alter

Ziel des Neurofeedbacks ist es, durch eine Optimierung der Hirnströme, das Denken, die Aufmerksamkeit, die Merkfähigkeit, das Verhalten und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und die Freude am aktiven Leben zu erhalten.

Peak Performance im Sport

Im Sport ist neben der körperlichen auch die geistige Fitness absolut notwendig. Der schnelle Wechsel zwischen mental aktiven und ruhigen Phasen kann trainiert werden und zur Erhöhung der Konzentration in "stressenden" Situationen beitragen.

High Performance im Job

Kreativität, Schnelligkeit und geistige Flexibilität sind im Job häufig Voraussetzung, um im High-Level-Bereich erfolgreich zu sein. Neurofeedback bietet eine effiziente Lösung, um nach der Arbeit noch genug Zeit und Energie für das Privatleben zur Verfügung zu haben.

Stressbewältigung & Entspannung

Mit ErfolgsCoaching kann die mentale Fitness so trainiert werden, dass beispielsweise eine erhöhte Stresstoleranz ausgebildet bzw. die individuelle Entspannungsfähigkeit gefördert wird oder gezielte Entspannung bei gleichzeitig belastender Situation herbeigeführt werden kann.